Getting back into shape

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– written by martin –

– click here for the english version –

Letztes Jahr hatten wir in den Monaten April, Mai und Juni keinen Felskontakt, bevor wir im Juli in Waterval Boven in Süd Afrika ankamen. Und lustigerweise war es dieses Jahr wieder (fast) genauso. Nach einem guten Herbst und einem wirklich starken Winter machten wir im Februar eine Kletterpause, um im März wieder voll durchstarten zu können. Doch dann zog sich Lisa eine Sehnenscheidenentzündung am rechten Handgelenk und einen Golfer Ellbogen zu. Daraufhin entschloss sie sich drei Monate nicht zu klettern um ihrer Hand etwas Ruhe zu gönnen. In Thailand waren wir somit mehr am Strand und in Korea viel am Wandern.


Für mich war Koreas Fels aber nicht ganz tabu. Es fand sich durchaus hin wieder mal ein Kletterpartner für einen Nachmittag in der vertikalen. Da Lisa aber nur zuschauen konnte doch eher nur sporadisch. Vielen Dank nochmals an Dong-il, der sämtliche Kontakte herstellte!

Mittlerweile steht Juli auf unserem Kalender und wie letztes Jahr, beginnt in diesem Monat wiederum unsere Klettersaison. Wir sind in Wild Iris, Wyoming. Dem Frankenjura Nordamerikas. Die Kletterei ist hauptsächlich kurz bis mittellang und flach bis vertikal. Genau richtig um wieder in Form zu kommen. Die Technik ist noch vorhanden und wir balancieren uns an den vielen Löchern nach oben. Doch Lisa & ich merken sofort wie uns die Körperspannung fehlt, wenn es ein wenig überhängend wird. Das Gefühl sich völlig „gepumpt“ nicht mehr an der Wand halten zu können und dann schließlich ins Seil zu stürzen ist einfach wunderschön :)

Abseits vom Klettern ist auch viel passiert. Vor kurzem war der 4. Juli – Unabhängigkeitstag. Vormittags gibt es eine riesen Parade und der Großteil der Gesetze tritt außer Kraft. Bislang mussten wir bei jedem Bier oder Wein unseren Ausweis herzeigen und das Trinken in der Öffentlichkeit ist natürlich verboten. Bei der Parade zum vierten Juli jedoch, sitzt ein 12 jähriger Bursch auf einem der Wagen und verteilt munter Bier an die Zuschauer. Ausweis nicht erforderlich und trinken darf man es auch gleich. Nur zwanzig Meter weiter steht ein Polizist der uns fröhlich zunickt. Am Abend gingen wir zu einem Rodeo. Der Auftakt war Kinder Bullenreiten. Dabei sind die Bullen zwar etwas kleiner, der jüngste Teilnehmer war aber gerade mal fünf Jahre alt. Im Anschluss ans Mustangreiten, ein Fässerrennen, Kalb einfangen, Stierwrestling und zum Abschluss Bullenreiten der Erwachsenen, gab es dem 4. Juli entsprechend natürlich ein großes Feuerwerk. Großteils in den national Farben blau, rot, weiß.



Vier Tage nach dem Rodeo hatten wie einen wirklichen Lauf: Luft geht aus – Polizei – Luft geht aus. Es wird langsam hell und während ich aufwache bemerke ich wie sich meine Isomatte irgendwie nicht mehr ganz so weich anfühlt. Aber wie auch, wenn das Ventil kaputt ist :) Somit fahren wir nach Lander (der nächst größere Ort bei Wild Iris) um eine neue zu kaufen. Am Weg zum Bergsportgeschäft überrolle ich eher langsam über eine Stop Tafel, da ich links und rechts für gute 200m kein Auto kommen sehe. Und nicht einmal fünf Sekunden später ertönt eine Polizeisirene. Jippie. Der Polizist war jedoch äußerst freundlich und ließ mich zwischen einer Strafe oder einer Verwarnung, mit dem Versprechen es nie wieder zu tun, aussuchen. So weit so gut. Wo der Polizist plötzlich her kam, kann ich mir immer noch nicht erklären. Als wir wieder weiter fahren zieht das Auto plötzlich stark nach rechts. Lisa schaut aus dem Fenster und sieht sie auch gleich wieso: Wir haben einen Platten. Schön. Somit hatten wir das erste Mal, nach zehn bzw. elf Jahren Führerschein, das Vergnügen einen Reifen zu wechseln. Ein neuer Reifen kostet übrigens gleich viel, wie eine neue Isomatte :)

Zurück in Wild Iris. Seit knapp zwei Wochen sind wir jetzt hier. Und genießen neben der wirklich guten Kletterei auch die Aussicht beim Frühstück & Abendessen. Unseren Platz teilen wir mit Stefan & Babsi, einer Specht Familie sowie einer Handvoll Streifenhörnchen, wobei letztere eine große Vorliebe für Sellerie besitzen.

Wann die Sonne aufgeht wissen wir nicht so genau, aber so gegen halb zehn geht sie unter. Einen Wecker haben wir auch schon lange nicht mehr gestellt und das letzte Mal, als wir wussten wie spät es ist, wurden wir vor über einer Woche um 17:00 gebeten das Café doch netterweise zu verlassen, da sie jetzt gerne zu sperren möchten. Dafür haben wir umso mehr Zeit nach dem Abendessen noch etwas auf dem Crashpad liegen zu bleiben (das orange Ding im oberen Bild) und den Wolken zu zusehen wie sie an uns vorüber ziehen…

Lange Rede kurzer Sinn: an zwei von drei Tagen sind wir am Fels und „arbeiten“ an unserer Körperspannung um wieder etwas in Form zu kommen…

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In 2015 we did not climb during April, May and June until we got to the beautiful sandstone walls of Waterfal Boven, South Africa, in July. This year, it was (almost) the same. After good climbing in fall and a really strong climbing during winter we decided to take a break in February and climb again in Chong Phli in March. But then Lisa got a tendonitis in her right wrist and a golfer-elbow. After that she did not climb for three month. Therefore we spent most of our time in Thailand at the beach and did a lot of hiking in Korea.


During our time in Korea I got to spend an afternoon or two on the rock. But as Lisa could only watch me climbing, I just climbed once in a while. Dong-il, again thank you so much for putting us in contact with the Korean climbing scene!

In the meantime our calendar says it’s July. And once again this is the month our climbing season starts. We are in Wild Iris, Wyoming. The climbing here is mostly short to medium long and slabby to vertical. Just perfect to get back into shape. We still know the technique and balance our way up the walls. But Lisa & I feel the lack of body tension as soon as it gets a bit steep. The feeling of being completely “pumped”, not being able to hold onto the wall anymore and finally drop off is just amazing :)

Also besides climbing happened a lot. A couple of days ago was the 4th of July – Independence Day. There was a big parade and the law enforcement is not as strict as usual. Until now we had to show an ID for every beer or wine we bought. But not on the fourth of July. On one of the trucks was a twelve-year-old boy sitting, handing out beers to the spectators. No ID required of course. And as we open the beer right at the spot in drink it in public, the police officer, who stands only a few feet away, just smiles and enjoys the parade with us. Later that day we went to a rodeo. What an event. It started off with children’s bull riding. The bulls were a bit smaller, but the youngest contestant was only five years old. Followed by mustang riding, steer wrestling, a barrel race and bull riding of the adults. For the grand finale was a big fireworks prepared. And as it was the 4th of July, the national colours blue, red and white where slightly more present than others.



Four days after the rodeo was our lucky day. No more air – the police – no more air. As it was getting bright and I was waking up slowly, my sleeping pad somehow felt pretty hard. No surprise, as the outlet valve was broken :) Therefore we drove into Lander (the closest town to Wild Iris) to buy a new sleeping pad. I slowly pass a stop sign, as I do not see any car coming within 200m (600 ft), neither left nor right. And not even five seconds later we hear the police siren. Yippie. But the police officer was super friendly and let me choose between a ticket and a warning, including a speech. Lucky me. I keep on driving, but suddenly our van pulls to the right and as Lisa looks out of her window, she can see why. We have a flat tire. After having a driver’s licence for ten & eleven years, we finally got to change a tire ourselves. By the way, a new tire and a new sleeping pad cost the same :)

Back in Wild Iris. We are here since almost two weeks. And we really enjoy the great climbing and the amazing view we have during breakfast and dinner. We share our spot we Stefan & Babsi, a woodpecker family and a handful of chipmunks.

We do not really know what time the sun rises, but the sun set is around half past nine. It has been a while since we set an alarm and the last time we knew what time it is, was more than a week ago at 5pm, as the waiter of the coffee shop kindly asked us to leave, as they would like to close now. But therefore we have a lot of time to lie on our crashpad (the orange thing in the pic above) after dinner and watch the clouds passing by…

Long story short: we spend two in three days on the rock “working” on our body tension and getting back into shape…

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