Hampi – My Time & Experiences

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-english translation below-
-written by lisa-

Es fühlt sich an wie Vorgestern. Allerdings sagt uns der Kalender, dass Vorgestern beinahe vier Wochen her ist. Denkt man aber an all die wundervollen und gelösten Boulderprobleme, den indischen Durchfall, der uns mehr Pausetage beschert hat, als erwünscht und die tollen Leute, die wir kennenlernen durften, wird einem wieder bewusst wohin die Zeit verschwunden ist :)

Direkt bei der Ankunft war klar, dass Bouldern nur in den frühen  Morgenstunden und dann wieder kurz vor Sonnenuntergang möglich ist. Die Tageshöchsttemperaturen von 35º-40ºC lassen es nicht anders zu. Somit wurde der Wecker gleich einmal auf 5:30Uhr gestellt um fast pünktlich um 6:00 Uhr aufzubrechen. Gebouldert wurde dann bis ca. 11 Uhr. Die Nachmittagssession begann immer gegen 17 Uhr und endete bei Einbruch der Finsternis um ca. 19 Uhr. Wobei man mit Stirnlampen durchaus etwas länger verweilen kann.

Meine Anfangszeit in Hampi war – mit einem Wort beschrieben – mühsam. Angekommen im Boulder Mekka von Indien und mit voller Sehnsucht nach Boulderproblemen, habe ich sehr schnell erkannt, dass outdoor Bouldern etwas vollkommen anderes ist als in der Halle. Zusätzlich hatte Hampi noch eine weitere Herausforderung für mich. Der Fels ist wahnsinnig scharf und somit wurden die ersten beiden Wochen dafür verwendet, Hornhaut aufzubauen und zu akzeptieren, dass ich mich erst ans Bouldern am Fels gewöhnen muss. Auch Martin’s Fuss war in der ersten Woche noch nicht bereit fürs Bouldern und somit hatte ich für eine Woche meinen privaten Crashpad-Träger und Spotter. Der allerdings kein leichtes Leben hatte, da ich teilweise sehr deprimiert und frustiert war, weil einfach nichts klappen wollte. Nach einer Woche hatte der Spuk aber ein Ende und ich musste gezwungenermaßen drei Pausetage einlegen. Der Hampi-Virus (wie sich später herausstellte) hat mich erwischt. Einen Tag lang 39ºC Fieber gefolgt von einem weiteren Tag mit schrecklichem Durchfall und am dritten Tag ist alles vorbei. Nach meiner gezwungenen Pause stieg auch Martin ins Bouldern mit ein, meine Gewöhnungsphase an den scharfen Fels war so gut wie vorbei und die ersten anspruchsvolleren Boulderprobleme wurden gelöst. Allerdings wurde auch Martin nach einer Woche bouldern, durch den Hampi-Virus außer gefecht gesetzt. Nach drei Tagen war aber wieder alles vorbei. Während unserer Zeit in Hampi haben wir auch viele Reisende und ein paar wenige Kletter kennengelernt, die alle mit dem gleichen Virus konfrontiert waren. (Die Klettersaison in Hampi ist von ca. Dezember bis Februar)

Als Kletterin, die technische, nicht überhängende Boulder im 6a-6b Bereich bevorzugt, kann ich nach einem Monat bouldern behaupten, dass diese Art von Bouldern eher Mangelware im Boulder Mekka von Indien sind. Auch die Bewertungen sind in den unteren Schwierigkeitsgraden (bis 6b) teilweise sehr hart und man merkt, dass diese Routen von sehr starken Kletterern eröffnet wurden. Nichtsdestotrotz findet man in Hampi eine große Auswahl an wunderschönen ¨Frauenboulder*¨ und man könnte vermutlich Monate bleiben. Hier eine kurze Liste von Bouldern, die man unbedingt machen sollte, wenn man im Schwierigkeitsgrad 6a-6b unterwegs ist und die Schulterkraft noch fehlt:

FOREST DEPARTMENT CLIFF
* Short Thing 6a
* Groovy 6a

LITTLE CAVE
* Standing Bull 6a+
* Morning Light 6a+
* Blunt Arete 6a

ACCESS DENIED
* Finger Power 6a+

RISHIMUK PLATEAU
* Channel 1 6a
* Channel 1 direct 6b

PARTY BOULDER
* Crimpy Piano 6a+

SUNSET VIEW
* Classic Crimps 6b

Auch wenn man in Hampi zum Bouldern ewig verweilen könnte, nach einem Monat habe ich erkannt, dass es Zeit ist wieder in das richtige Indien einzutauchen. Wäre Hampi nicht so Kletterpopulär, hätten wir diesen Ort ziemlich sicher vermieden. Weil er aus unserer Sicht einfach zu touristisch ist. Was aber nicht heißen soll, dass wir unsere Zeit in Hampi nicht genossen hätten. An den Pausetagen haben wir uns ein Moped ausgeborgt und damit die Umgebung erkundet, sind zum Schwimmen an nahegelegenen See gefahren und haben einige der umliegenden Tempel besucht.

Für mich war die Zeit in Hampi sehr lehrreich und auch wunderschön. In der letzten Vormittagssession konnte ich noch ein wunderschönes Projekt abhaken und somit eine weitere 6b zu meinen gelösten Boulderproblemen hinzufügen. Somit verlasse ich Hampi mit einem glücklichen, aber auch stolzen Gefühl und bin bereit für unser nächstes Abendteuer – Varanasi.

Hier gibts die Bilder von unserer Zeit in Hampi. Und unsere ersten Eindrücke von Hampi kannst du hier nachlesen.

* Boulder bei denen die Technik im Vordergrund steht und nicht nur Schulterkraft & Reichweite notwendig sind.

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It feels like the day before yesterday. But if I take a look at my calender I recongize that the day before yesterday was four weeks ago. Thinking about the beautiful and solved boulder problems, the indian diarrhea, that gave us more rest days than needed, the wonderful people we met, I am becoming aware of where the time went.

Right after our arrival, we recognized that bouldering is only possible during the wee hours and shortly before sunset. Due to the maximum daily temperature of 35-40°C there was noother possibility. By doing this, we set the alarm at 5:30am and left at 6:00am. Bouldering was only possible until 11am and the late afternoon session took place from 5pm until darkeness at around 7pm. Execpt you have our head torches with you.

To discribe my first time in Hampi with one single world, it was troublesome. Arriving in the boulder mekka of India with a high yearning for boulderproblems, I realized very quickly, that you can not compare indoor and outdoor bouldering. Not achieving the goal you are normaly used to, was one challenge but Hampi showed up with one more. The rock is incredibly sharp and therefore my personal challenge for the first weeks was to bulk up callus and to accept, that i need to get used to outdoor bouldering. Also Martin’s foot was not ready yet for bouldering, thus I had a private crashpad-carrier and spotter during my first week. Unfortunately he did not have a nice time due to my frustration, that I could not finish a single boulder in my grade. After one week the situation changed but unfortunately I was forced to take a three days break. The Hampi-Virus (as it turend out later) caught me. One day of fever up to 39°C (102°F), followed by a day of horrible diarrhea and on the third day everything was gone. The weird thing about the virus is, that absolutely no medicine helped.As a climber, who prefers technical, non-overhanging boulder problems with a difficulty of 6a to 6b, I can tell that these problems are hard to find in Hampi. Also the boulders of a lower difficulty, up to 6b, are quite hard for the grade. Nevertheless the boulder mekka of India offers a huge variety of wonderful women-boulder* problems and you can spend months there. Here’s a list of beautiful, must-do boulder problems, if you climb 6a to 6b and you don’t have that much shoulder power:

FOREST DEPARTMENT CLIFF
* Short Thing 6a
* Groovy 6a

LITTLE CAVE
* Standing Bull 6a+
* Morning Light 6a+
* Blunt Arete 6a

ACCESS DENIED
* Finger Power 6a+

RISHIMUK PLATEAU
* Channel 1 6a
* Channel 1 direct 6b

PARTY BOULDER
* Crimpy Piano 6a+

SUNSET VIEW
* Classic Crimps 6b

Eventhough you can stay in Hampi for ever to do bouldering, after one month the time to dive back into the real India arrived. If Hampi would not have been that popular for climbers, I think we would have skipt it, because it is way too touristy from our point of view. That’s not to say that we didn’t have a wonderful time. During our rest days we rented a motorbike, explored the surroundings, went swimming at the close by lake and visited some temples.

For me Hampi was a wonderful and instructive time, that I don’t want to miss. I even sent a wonderful 6b boulderproject on our very last day. I can say goodbye to Hampi with a happy and proud feeling :)

If you want to get a better insight view of our time in Hampi, here you find our pictures. And read more about our first impression of Hampi.

* Boulders which are more technical but shoulderpower as well as a long reach are not that necessary.

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