– written by martin –
– click here for the english version –
# Wie schaut denn Lisas Trainingsprogramm aus?! So ein Ober- bzw. Unterarm kommt ja nicht vom nix tun…
Überraschenderweise haben (sehr) viele den Spaß mit den vertauschten Armen nicht erkannt. Deshalb für all jene, bitte HIER klicken.
# Esst ihr auch genug?? Ihr besteht ja nur mehr aus Haut und Knochen…
Diese Frage hörten wir öfters… und die Antwort lautet: Ja. Wir essen mehr als genug. Wir achten sehr auf eine ausgewogene Ernährung und da wir fast immer selber kochen, geht das auch recht gut. Industriell hergestellten Zucker vermeiden wir so gut es geht, dafür schauen wir auf genügend Kohlenhydrate, gesunde Fette und Proteine. Wir ernähren uns großteils Vegan. Lisa sogar (fast) ausschließlich. Bei mir gibts ein bis zwei mal die Woche Fleisch, in Form eines dicken, saftigen Steaks. Milchprodukte essen bzw. trinken wir an sich gar nie. Für die Kalorienzähler unter euch, haben wir untertags ein bisschen mit geschrieben und Abends zusammengerechnet. Lisa kommt auf 3800 kcal und bei mir sinds 5000 kcal an einem Tag.
# Wer macht den die ganzen tollen Fotos?
Zu Beginn der Reise drückte noch (fast) nur Lisa auf den Auslöser, aber nach ein paar Monaten fand auch ich meine Liebe zur Fotografie. Seit dem Sommer ’15 knipsen also wir beide. Mit im Gepäck haben wir zwei Nikon’s, eine D3000 und eine D7200. Dazu noch vier Objektive: ein Weitwinkel mit 11-16mm, eins mit Festbrennweite 35mm und zwei Zoom’s, einmal 18-140mm und einmal 18-200mm. Die Zoom’s kommen aber nur mehr selten zum Einsatz. Dazu noch ein wenig Schnick-Schnack, wie eine Fernbedienung (mit 100m Reichweite), Tripod, etc. Geknipst wird im RAW Format und dann mittels Adobe Lightroom in JPEG’s umgewandelt. Nachbearbeitet wird so wenig(!) wie möglich. Wie z.B. dieser Sonnenuntergang, bei dem nur die Tiefen ein wenig korrigiert wurden, um den Boden etwas heller zu machen. Sonst nichts.
# Ist es schwer in den USA ein Auto zu kaufen?
Nein. Wir haben unseren Bus bei einem Gebrauchtwagenhändler gekauft. Nach einer kurzen Probefahrt gings ins Büro und wir tauschten unsere Kontodaten gegen die Schlüssel. Danach brauchten wir noch neue Pickerl und eine Versicherung. Fertig.
# Kommt ihr wirklich dieses Jahr noch zurück?! Ihr verlängert doch sicher noch einmal…
Ja. Den Rückflug haben wir bereits gebucht und wir werden im Dezember wieder zurück in Österreich sein.
# Wird einem bei zwei Jahren Reisen nicht voll langweilig?
Nein. Aber wir haben ja noch gute zwei Monate vor uns. Für eine so lange Reise braucht es aber schon einen gewissen Fokus. Einfach “nur” reisen, sprich von einem Ort in den nächsten fahren und sich die Sehenswürdigkeiten anschauen, würden wir keine drei Wochen durchhalten. Bei uns ist dieser eben das Klettern und die schönen Dinge, die eine Kletterweltreise mit sich bringt. Wir verbringen keine Zeit in großen Städten, dafür umso mehr in der freien Natur. Zusätzlich kommt man übers Klettern immer & überall in Kontakt mit den Einheimischen, was auch stets einen guten Einblick in die Kultur des Landes erlaubt. Und außerdem… noch sooooo viel andere schöne Dinge, das niemand mehr den Rest dieses Beitrags lesen würde ;)
# Wieso genau zwei Jahre?
Der ursprüngliche Plan umfasste zwölf Länder in dreizehn Monaten. Ein wahrhaft utopisches Vorhaben. Wenn wir im Dezember wieder zurück nach Österreich fliegen, werden es dreiundzwanzig Monate gewesen sein, in denen wir acht Länder kennen lernen durften. Acht unglaubliche Geschichten, jede für sich einzigartig.
# Wie oft bzw. wo duscht ihr euch?
Bislang habe ich mich an zwei Tagen in den USA nicht geduscht, Lisa an drei oder vier. Einmal lag Schnee und das andere Mal war es auch ohne Schnee einfach saukalt. Wenn möglich duschen wir uns in einem Fluss, aber hier in Utah ist es doch eher trocken und somit kommt der Duschsack zum Einsatz. Und ja, wir verwenden eine biologisch abbaubare Seife.
# Heimweh?! Ja, Nein oder nur ein bisschen?
Schon. Wir vermissen es mit unseren Familien und Freunden beisammen zu sein. Sich Vormittags auf einen Kaffee oder Abends auf ein Bier zu treffen und ein wenig zu tratschen. Oder einfach nur ein ganz normales Abendessen zu Hause. Natürlich gibt es Skype, Whatsapp, etc. aber das ersetzt den menschlichen Kontakt wohl doch eher nicht. Gleichzeitig genießen wir unsere Reise von ganzem Herzen und würden uns immer wieder dafür entscheiden.
# Wie finanziert ihr euch den ganzen Spaß eigentlich? Bezahlen das etwa eure Eltern?!
Nein. Unsere Eltern bezahlen diese Reise natürlich nicht. Lisa hat nach ihrem Master Abschluss für ein Jahr im Bereich Marketing & Sales gearbeitet. Und ich war im Zuge meiner Masterarbeit für sieben Monate Vollzeit angestellt und habe während meines Studiums diverse Stipendien erhalten und zur Seite legen können.
# Und wie viel Geld braucht man für eine zweijährige Weltreise?
Wesentlich weniger als man so denkt. Wir haben andere Reisende getroffen, die in zwei Monaten gleich viel ausgeben, wie wir in einem Jahr. Und dann trifft man wieder auf Überlebenskünstler, die seit vier Jahren ohne einen Cent umherreisen. Für alle die gerne ein paar Zahlen wissen würden, gibt es zum Ende der Reise einen eigenen Blogeintrag. Vorher müssen wir noch unseren Bus verkaufen ;) |
und die linke Hand von Lisa… wie ist die entstanden?