From Hampi to Varanasi

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-english translation below-
-written by lisa-

Sicherlich fragt sich der ein oder andere, was wir nach Hampi und vor dem Erdbeben gemacht haben? Die erste Hälfte der Antwort darauf folgt hier mit. ;)

Nach einem Monat in Hampi mussten wir immer noch früher aufstehen, um bei angenehmen Temperaturen bouldern zu können. Als es dann Ende März bereits 45°C zu Mittag hatte, flüchteten wir in einen klimatisierten Zug in Richtung Norden. Unser Abteil teilten wir mit einer Gruppe indischer Pensionisten, die gerade auf Pilgerreise unterwegs waren und sehr großen Wert darauf legten, dass wir nicht verhungern. Sämtliche Curries, Chutneys, Chapatis, Papads und Reisgerichte wurden mit uns geteilt. Mehr als ‘Dhanyavaad’ (Danke auf Hindi) wurde leider nicht kommuniziert, da wir der hindischen und sie der englischen Sprache nicht mächtig waren. Auch von den Nebenabteilen kamen immer wieder Teilnehmer der Pensionistengruppe vorbei und teilten ihre Snacks mit uns. Egal wie sehr wir mit Händen und Füßen verneinten, eine Ablehnung wurde nicht akzeptiert! Somit kamen wir nach einer 48 stündigen Zugfahrt durchaus vollgefressen in Varanasi an.

Direkt am Ganges gelegen und über 3000 Jahre alt, gilt Varanasi als die heiligste Stadt des Hinduismus. Zieht es jährlich zahlreiche Inder in diese Stadt, sind die Hauptattraktionen für westliche Touristen die vielen religiösen Handlungen der Hindus an den Badetreppen (Ghats), am heiligen Fluss Ganges. Für die gläubigen Hindus ist die Reise nach Varanasi jene Pilgerfahrt, die jeder in seinem Leben unternommen haben sollte. Vergleichbar ist die Bedeutung der Stadt allenfalls mit Mekka für Muslime oder Jerusalem für Christen, Juden (und Muslime).

Angekommen in dieser einzigartigen Stadt, nahmen wir uns eine Autorikshaw in die Altstadt und fanden dort auch gleich eine passende Unterkunft mit Dachterrasse und Sicht auf den Ganges, ein wenig abgelegen von den Touristenhotspots. Da wir nur zwei Nächte in Varanasi geplant hatten, brachen wir auch gleich auf um die Stadt zu erkunden.

Martin war bereits vor sechs Jahren in Varanasi und wusste was ihn erwartet. Ich war einfach wahnsinnig überwältigt von dieser einzigartigen Atmosphäre – die vielen Pilger, die sich in den engen Gassen der Altstadt ansammeln, oder besser gesagt anstellen, um in die verschiedenen Tempel zu gelangen, die Toten, die auf Tragen aus Bambus ein letztes Mal im Ganges gebadet werden, bevor sie am Ufer verbrannt werden und die zahlreichen Babas, die am Ufer sitzen und genüsslich ihr Chillum rauchen.

Varanasi verfügt über eine beeindruckende Altstadt. Das Labyrinth aus schmalen, Menschen befüllten Gassen schlängelt sich den Ganges entlang und erinnert mich ein wenig an die schönen Altstädte in Kroatien. Allerdings ist der Geruch in Kroatien wesentlich angenehmer und auch die Sauberkeit ist eine andere. Schlendert man durch die winzigen Gassen findet man die besten Lassis, Dosas und Chai Shops. Ob man sie jedoch ein zweites Mal findet, ist eine andere Frage.

Der Ganges – der heilige Fluss – bleibt jedoch die Hauptattraktion, sowohl für Touristen wie auch für Pilger. Für mich war es aber eher die Altstadt. Geht man dem Ufer entlang kommt man an den unterschiedlichen Ghats vorbei und ist einfach nur fasziniert. Sieht man an einer Stelle Kinder baden, werden an der nächsten die Toten gebadet und anschließend an einem offenen Feuer verbrannt. Gleich daneben waschen sich Pilger von ihren Sünden rein oder füllen das heilige Wasser in Flaschen ab, um es mit nachhause zu nehmen. An einem anderen Ghat wird die Wäsche gewaschen und an das Ufer zum Trocknen gelegt.

Wir verbrachten drei Tage in Varanasi und ich habe bereits in den ersten paar Stunden erkannt, dass man in dieser Stadt ewig verweilen könnte. Beim Erkunden dieser Stadt stößt man immer wieder auf Neues, Interessantes und Beeindruckendes – da wird selbst uns Nicht-Stadt-Affinen Reisenden nicht fad. Daher ist mein Fazit: Varanasi du siehst mich wieder!

Unsere bildlichen Eindrücke zu Varanasi gibt’s hier!

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Some of you might have noticed the gap between our time in Hampi and the earthquake in Nepal. This post will cover the first half ;)

After one month of bouldering in Hampi we had to get up earlier and earlier to climb at a moderate temperature. At the end of March the temperature around noon reached 45°C (113°F). So we decided to escape with an air-conditioned train heading north. We shared our train compartment with group of Indian retirees who were on a pilgrimage and they took great emphasis on feeding us properly. All curries, chutneys, chapatis, papads and other rice dishes had been shared with us. As your vocab in Hindi is limited to ¨Dhanyavaad¨ (Thank you) and ¨ek, do, tin¨ (one, two, three) the conversations were very basic. We also received snacks from people in the next train compartment. No matter how hard we tried to deny, communicating with hands and feet, a rejection was not accepted. Therefore we arrived pretty satiated in Varanasi, after the 48-hours train ride.

Located right at the river Ganges and more than 3000 years old, Varanasi is the holiest city of Hinduism. The city attracts numerous Indians yearly. But the main attraction for western tourists are the many religious actions of the Hindus, carried out at the different Ghats (stairs) leading to the sacred Ganges. For the faithful Hindu a journey to Varanasi is a pilgrimage everybody should have done once in his life. The importance of the city can be compared with Mecca for Muslims or Jerusalem for Christians, Jews (and Muslims).

As soon as we arrived in this unique city we took an auto-rickshaw to the old town of Varanasi and luckily found a guesthouse. A little bit outside of the main tourist hot spot with a nice rooftop terrace and a wonderful view over to the river Ganges. Right after our check-in at the hotel we started to explore the city.

Martin has been to Varanasi six years ago and knew what to expect. I was totally overwhelmed by the unique atmosphere – the numerous pilgrims, who gather around in the narrow streets in the old town to get into the different temples, the dead people, who are carried on a bamboo stretcher to get their last bath in the holy river before they get burned on the river bank and the many Babas who are sitting on the river bank smoking their Chillum with pleasure.

Varanasi has a wonderful old town. The labyrinth consists of narrow alleys winding along the river. It reminds me a little bit of the old towns in Croatia. But the smell and the cleanliness in Varanasi is totally different. Strolling through the tiny streets you find the best Lassis, Dosas and Chai shops. But if you can find them again is another question.

The Ganges remains the main attraction for pilgrims as well as for western tourists. If you ask me, my highlight was the old town. Walking along the river bank, passing by the different Ghats, watching the different activities – it is fascinating. On one place you see children swimming, a few meters further you see dead people who get burned on an open fire place and pilgrims who are washing their sins away in the river. On another Ghat you see women washing their clothes.

We stayed three days in Varanasi and from the first moment on I knew that this is a city one could stay way longer. While exploring the old town you always find new and more interesting spots and even non-city-travellers like us don`t get bored. Therefore my own conclusion: Varanasi we will meet again!

Here you can take a look at our pictures about Varanasi.

  1 comment for “From Hampi to Varanasi

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